Analekzem

Das Leitsymptom des Analekzems ist in der Regel ein unangenehmer bis quälender Juckreiz und Brennen am After, der zum Teil so ausgeprägt ist, dass ein regelmäßiges Kratzen durch den Betroffenen nicht mehr unterdrückt werden kann.

Akute Analekzeme weisen eine deutliche Rötung der Haut mit oberflächlichem Nässen auf. Bei längerem Bestehen finden sich häufig weißliche Hautveränderungen und ein Verhärtung der Analfalten im Bereich der betroffenen Haut.

Ursachen

Die häufigste Ursache von Analekzemen sind falsche und übertriebene Hygienemaßnahmen.  Ein zu starkes Reiben mit dem Toilettenpapier wirkt sich ebenso negativ aus, wie wiederholtes Kratzen. Geringe Blutspuren am Toilettenpapier sind dann Ausdruck der immer wiederkehrenden, oberflächlichen Verletzungen der gereizten Haut. Die Verwendung von Seifen und sonstigen Kosmetika ist dabei sehr problematisch, da die Haut zusätzlich beansprucht und ausgetrocknet wird. Viele Inhaltsstoffe in diesen Präparaten können ein Analekzem durch Allergisierung auslösen und unterhalten.

Wichtige und oft gleichzeitig vorliegende Ursachen für analen Juckreiz sind auch proktologische Erkrankungen wie  vergrößerte Hämorrhoiden,  chronische Afterrisse, Analfisteln, chronischer Durchfall, Schließmuskelschwäche, Inkontinenz und andere Erkrankungen. Hier sollte eine entsprechende Untersuchung des Enddarmes durch den Proktologen erfolgen.

 

Behandlung

Die Behandlung des Analekzems besteht neben der raschen Ausschaltung der Ursachen, aus der Lokalbehandlung  mit Salben oder Pasten. Bei ausgedehnten Befunden ist auch eine zeitlich begrenzte Therapie mit kortisonhaltigen Präparaten notwendig. Dies sollte nur unter ärztlicher Anleitung erfolgen. Abzuraten ist von der unkritischen Verwendung von „Hämorrhoiden“-Salben oder –Zäpfchen.

Die Reinigung des Afters sollte wenn immer möglich mit Wasser ohne Seife (Ausduschen) durchgeführt werden. Wenn Toilettenpapier, dann nur Tupfen mit weichem, farblosen Papier. Von feuchtem Toilettenpapier ist wegen reizender Inhaltsstoffe abzuraten.

Bei ursächlichen Veränderungen wie Hämorrhoiden oder anderen proktologischen Erkrankungen müssen diese mit behandelt werden um einen nachhaltigen Therapieerfolg zu erzielen.