Afterkrebs (Analkarzinom)

Die Krebserkrankung des Afters ist im Vergleich zum Darmkrebs relativ selten. Besonders gefährdet sind jedoch Patienten mit einer reduzierten Immunlage (HIV, Organtransplantation, Immunsuppressive Medikamente) und Frauen bei denen bereits Gebärmutterhalskrebs aufgetreten ist. Hier ist das Risiko für Afterkrebs vergleichbar mit dem Risiko für Darmkrebs.

Typische Beschwerden sind Blutungen und Schmerzen im Zusammenhang mit dem Stuhlgang, Fremdkörpergefühl und analer Juckreiz. Ähnliche Beschwerden können auch bei anderen Erkrankungen des Afters wie z.B. bei vergrößerten Hämorrhoiden oder bei Afterrissen auftreten.


Ursachen und Behandlung

Die Entstehung von Afterkrebs ist in einem sehr hohen Anteil (bis 85%) mit humanen Papillomaviren (HPV) assoziiert. Diese Viren werden durch Geschlechtsverkehr übertragen. Für Jugendliche zwischen dem 9. und 14. Lebensjahr wird eine Impfung gegen HPV empfohlen.

Tumore des Afterrandes sind als Hauttumore anzusehen und können meist durch chirurgische Maßnahmen entfernt werden. Bei Tumoren im Analkanal ist häufig die Durchführung eine kombinierten Bestrahlungs- und Chemotherapie erforderlich.

Da die Heilungschancen bei einer frühen Erkennung des Tumors am besten sind sollten Beschwerden wie Blut im Stuhl oder am Toilettenpapier, Schmerzen am After, Juckreiz oder gefühlte Gewebsveränderung anal unbedingt durch einen Spezialisten abgeklärt werden. Bei Risikopatienten ist eine Vorsorge empfehlenswert (siehe Anoskopie).