Hochauflösende Anoskopie
(High Resolution Anoscopy HRA)

Zur Früherkennung von Zellveränderungen im Analkanal und am After, die zu Afterkrebsgeschwüren führen können, ist der Einsatz eines Untersuchungsmikroskops möglich. Hiermit lassen sich Veränderungen auffinden, die mit dem bloßen Auge nicht zu erkennen sind.

Diese Untersuchung wird bundesweit nur in sehr wenigen Zentren angeboten, da sie aufwändig und schwer zu erlernen ist. Im Enddarmzentrum München-Bavaria wird diese Untersuchung seit 2017 routinemäßig angeboten. Findet man Veränderungen, können diese unter mikroskopischer Vergrößerung entfernt werden.

Insbesondere Menschen mit einem erhöhten Risiko für die Entstehung solcher Zellveränderungen profitieren von der frühen Entdeckung und Entfernung. Diese sind HIV Infizierte, Menschen mit rezeptivem Analverkehr und Patienten mit wiederkehrenden Analwarzen. Für Frauen die Gebärmutterhalskrebs in der Vorgeschichte haben oder Menschen mit unterdrücktem Immunsystem nach Organtransplantation besteht ebenso ein deutlich erhöhtes Risiko für die Entwicklung von Vorstufen und Afterkrebs.